Wie kann ich helfen?

Machen Sie sich bewusst: Es gibt nicht den einen richtigen Weg raus! Genau so vielfältig wie die Gründe für einen Einstieg in so eine Gruppe sein können, so vielfältig und individuell sind die Wege raus, und die Möglichkeiten damit umzugehen.


Vor allem am Anfang herrscht Begeisterung und Euphorie.


Daher keine Hilfe aufdrängen! Keine Verbote! Keine Bevormundung! Das löst nur Abwehr und Rückzug in die Gruppe aus.


Informieren Sie sich über die Gruppe! Hier helfen Beratungsstellen wie SEELNOTHILFE aber auch andere.


Bleiben Sie mit Ihrer Tochter, Ihrem Sohn oder Partner in Kontakt!


Legen Sie Wert auf gemeinsame Unternehmungen, doch verurteilen und belehren Sie nicht. Es ist leichter zurückzufinden, wenn es noch Menschen gibt, denen man sich anvertrauen kann!


Geben Sie dem Betroffenen kein Geld! Damit unterstützen Sie nur die destruktive Organisation im Hintergrund.


Stärken Sie Selbstwertgefühl und Kritikfähigkeit! Kritische Informationen, behutsam eingesetzt, können neben besorgtem und interessiertem Hinterfragen dabei helfen, eines Tages selbst Fragen zu stellen und so vielleicht den Ausstieg einleiten.


Bedenken Sie auch die Motive: Warum fühlen sich Menschen, die Sie kennen, überhaupt zu einer Sekte hingezogen? Suchen sie vielleicht Gemeinschaft, Zuneigung, Geborgenheit oder auch Autorität? Fehlt ihnen der Sinn fürs Leben? Sind sie nur neugierig oder erhoffen sie sich Hilfe bei körperlicher Krankheit, bei seelischem Leid oder existenziellem Kummer?


Für Lehrer: Hier gibt es besondere Handlungsmöglichkeiten. Bitte informieren Sie sich. Dadurch lassen Sie einem betroffenen Schüler in einer schwierigen Lage die notwendige Hilfe zukommen.